100 JAHRE VEREINSLEBEN

 

Aus der Chronik des TSV Rückersdorf 04 e. V.

 

(1979 erstellt von Peter Fleischmann und Walter Lang
– 2003 fortgeschrieben von Dieter Fuchs)

 

Mitte des 19. Jahrhunderts hatten sich in den Städten Turn- und Sportvereine etabliert. Dies war vor allem auf die Ideen und das Wirken des Turnvaters Friedrich Wilhelm Jahn zurückzuführen. Als um die Jahrhundertwende die olympische Idee wiederauflebte, breitete sich der Sportgedanke unaufhaltsam aus. Auch kleinere Orte, besonders in der Nähe von Städten, wurden von der Sportbewegung ergriffen.

Was bis dahin sporadisch im begrenzten Freundeskreis betrieben wurde, sollte organisiert und der breiten Bevölkerung zugänglich gemacht werden. In Rückersdorf - der Ort hatte um die Jahrhundertwende etwa 850 Einwohner - war Faustball eines der beliebtesten Mannschaftsspiele. So trugen sich einige junge Leute mit dem Gedanken, einen Faustballklub zu gründen. Heinrich Haußner beauftragte man, eine Satzung auszuarbeiten. Auf Anraten des Herrn Stilper, Vorstand des TSV 1899 Röthenbach, griff man jedoch die Idee auf, gleich einen Turnverein zu gründen, in dem mehrere Sportarten gepflegt werden können.

Im Juni 1904 wurde der Turnverein Rückersdorf von 30 Anwesenden im Gasthaus „Wilder Mann“ (damals Joh. Wolfg. Grießmeier) ins Leben gerufen. Eine provisorische Verwaltung bereitete die 1. Generalver-sammlung vor, die am Samstag, 21. Juli 1904 stattfand. Im Protokoll bzw. ersten Beitragsbuch sind nachstehende Sportkameraden als Gründungsmitglieder niedergeschrieben: Beck Georg, Büttner Jakob, Fick Fritz, Bäumler Joh., Odörfer Gg.I, Leipold Joh., Gebhard Joh., Geist Leonh., Kick Christ., Wägner Gg., Schmidt Gg., Lehner Heinr., Strebel Gg., Fink Konr., Haußner Heinr., Bär Konr., Linhard Konr., Linhard Hans, Linhard Ulr., Odörfer Gg.II, Odörfer Peter, Held, Hopf Konrad, Stilper Johann, Grießmeier Adam, Hopf Hans, Langenberger Joh., Bär F., Grießmeier Wolfgang, Wirth Michael und als Zögling (Jugendl.) Wirth Fritz.

Die Patenschaft übernahm der TSV 1899 Röthenbach, der in den Folgejahren den jungen TV Rückersdorf auch kräftig unterstützte. Als Vereinslokal wurde am 21. Juli 1904 die „Gaststätte Grießmeier“ (spätere Gaststätte zum Bahnhof – heute Il Camino) bestimmt.

Die ersten Abteilungen im neuen Verein waren analog Faustball und Turnen sowie „ volkstümliches Turnen “ – heute Leichtathletik . Im Jahr 1907 kam die Abteilung Fußball hinzu und seit 1908 wird offiziell Theater gespielt.

Die Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Vereinen war nach anfänglichem Misstrauen dann doch sehr gut und der „neue“ Verein hatte regen Zulauf. Der monatliche Beitrag betrug damals 30 Pfennige – wer unentschuldigt einer Übungsstunde fernblieb zahlte 10 Pfennig Strafe.

Auf Grund von internen Differenzen kam es zweimal zu einer Abspaltung der Fußballabteilung.

Erst auf politischen Druck hin fand am 10. Juli 1937 eine Fusion beider Vereine (TV und SC) zum heutigen TSV Rückersdorf 04 statt, mit Fritz Hessenauer als 1. Vereinsführer. Die Vereinsverwaltung hieß in dieser Zeit „Führerring“, der 1. Vorsitzende war der „Vereinsführer“. Die letzte „Führerring-Sitzung“ ist am 20. Juli 1941 protokolliert.

Am 08. Oktober 1945 wurde an die Militär-Regierung in Lauf das Gesuch gerichtet, die Versammlung zur Wiedergründung des TSV Rückersdorf am 28. Oktober 1945 zu genehmigen. Aber erst am 3. Februar 1946 kam es im Gasthaus „Weißer Schwan“ in Anwesenheit des Sportbeauftragten für den Landkreis, Herrn Georg Stegmeier, zur (Wieder-)Gründungsversammlung. Bei der 1. Mitgliederversammlung am 31. 08. 1946 zählte der TSV 217 stimmberechtigte Mitglieder, 54 Damen und 21 Schülerinnen. Die offizielle Genehmigung der Regierung zur Geschäftsfähigkeit (Lizenz genannt) erhielt der TSV erst am 15. November 1947.

Mit dem Wiederaufleben des Vereins konnte sich eine Handballabteilung etablieren, die aber nur kurze Zeit Bestand hatte. Ein Herr Brückner wird als 1. Spielleiter für die Damen-Handball-Mannschaft gewählt.

In dem aufstrebenden TSV fanden sich auch zahlreiche begeisterte Skisportler, die 1962 eine eigene Abteilung, die Wintersport abteilung, ins Leben riefen.

Mit zunehmender Beliebtheit des Ortes als Wohngemeinde zogen auch immer mehr Bürger hierher, die den damaligen “Trend-Sport“ Tennis vor Ort suchten. So kam es im Jahr 1967 zur offiziellen Gründung einer eigenen Tennis abteilung im TSV Rückersdorf.

Eine Gruppe überwiegend auswärtiger Badmintonspieler suchte Mitte der achtziger Jahre eine neue Heimat zur Ausübung ihres Sportes. Trotz ungünstiger Trainings- und Spielverhältnisse in unserer damals schon überlasteten Schulturnhalle schlossen sie sich dem TSV an und gründeten im Jahr 1986 unsere Badminton abteilung.

Das jüngste Kind unter den Abteilungen ist die 2003 ins Leben gerufene Breitensport abteilung, die sich als Sammelbecken für alle die Gruppierungen versteht, die für eine eigene Abteilung zu klein sind.

Waren es zur Gründung im Jahr 1904 dreißig männliche Erwachsene, vermeldet das Beitragsbuch für 1914, also 10 Jahre später, bereits 89 Erwachsene und 12 männliche Zöglinge (Jugdl.) Bezeichnend für die damalige Zeit ist, dass das weibliche Geschlecht keinen Zugang zu den Vereinsaktivitäten hatte. Erstmalig an einer „Außerordentlichen Generalversammlung“ am 3. Mai 1919, also nach dem 1. Weltkrieg, werden zwölf Damen als „außerordentliche Mitglieder“ in den Verein aufgenommen, deren Zahl sich bis zum Jahresende 1919 auf 22 erhöht.

Ende 1934 stehen im Beitragsbuch 114 ordentl. Mitglieder, 11 männl. Zöglinge und 9 Damen.

Nach Wiederaufnahme des Sportbetriebes nach dem 2. Weltkrieg umfasst die erste Mitgliedermeldung an den Bayerischen Landessportverband vom 20. März 1946 insgesamt 201 Vereinsmitglieder. Schüler bis 14 Jahre: 35, davon 15 Mädchen – Jugend von 14 bis 18 Jahre: 31, davon 15 weiblich, und Erwachsene über 18 Jahre: 135, davon 25 Frauen.

Im Jahr des 50-jähr. Bestehens zählt der Verein lt. Beitragsliste 258 Mitglieder, 37 Damen und 32 männl. Jugendl; insgesamt also 327 Personen, ohne Schüler, da diese damals noch nicht namentlich erfasst wurden.

Im Jubiläumsjahr 1979 (75 Jahre TSV) stieg die Mitgliederzahl zum Stichtag 31.12. auf 733 Erwachsene (männlich / weiblich), 86 Jugendliche und 157 Kinder – gesamt 976 Mitglieder. Im Jahr 1980 wurde die 1000er-Marke überschritten und 1983 konnte der Schüler Jürgen Weber als das 1111. Mitglied begrüßt werden. Die Aufwärtsentwicklung hielt weiter an und erreichte zum Jahresende 1995 mit 1249 Mitgliedern den bisher höchsten Stand. Seitdem zeigt die Tendenz nach unten. Der Stand zum 01.01.2004 lautet: 1.141 Mitglieder, davon 92 Jugendliche und 344 Schüler.

Die Vereinsfahne wurde im Jahr 1925 für damals 400 Mark angeschafft und mit einem großen Fest vom 12. bis 14. Juni geweiht. Zum 75-jährigen Jubiläum konnte die mittlerweile arg ramponierte Fahne dank großzügiger Spenden restauriert werden. Kosten 2420 DM.

In den neunziger Jahren endete zunächst auch die kontinuierliche Aufwärtsentwicklung des Vereins. Sicher auch auf Grund der gesamten gesellschaftlichen Entwicklung. Es wird zunehmend schwieriger, Mitglieder zu finden, die sich im Verein engagieren. Sowohl im Vorstandsbereich wie als auch bei der Führung und Betreuung der Vereinsjugend. So gibt es immer öfter Vereinswahlen, bei denen der eine oder andere Posten nicht oder nur sehr schwer besetzt werden kann.

Die Entwicklung des Sportgeländes am Entensee begann bereits im Jahr 1920 mit der Anpachtung von Waldgelände, das dann in Eigenleistung erst gerodet und als Spielplatz hergerichtet werden musste. Nach dem Krieg konnte das Gelände erweitert werden; erst mit einem Faustballfeld im Osten und später im Westen für Faustball und Leichtathletik; auch wieder in Eigenleistung zu roden und herzurichten. Auch die Versorgung mit Strom und Wasser des Sportplatzes war nach dem Krieg eine wichtige Entscheidung, die wiederum nur in Eigenleistung erfüllt werden konnte. Männer wie Johann Reif und Hans Burkhardt (Boder) waren damals die Initiatoren der Arbeitseinsätze.

Eine der wichtigsten Phasen der Vereinsgeschichte begann aber 1960, als es darum ging, den Sportplatz auf Wunsch der Gemeinde in den „Hirschenrangen“ zu verlegen oder das vom Forst gepachtete Gelände (so, wie es der Verein wollte) zu kaufen. Nach vielen, oft harten Verhandlungen gelang es letztlich dem damaligen Vereinsbeauftragten Josef Vornehm sen., dass der TSV Rückersdorf Eigentümer von rd. 14000 m² und Pächter von zusätzlich rd. 27000 m² wurde. Damit war wohl auch der Grundstein für die Entwicklung zu einem modernen Sportverein gelegt. Aber auch hier war zunächst wieder Roden angesagt und in Anbetracht der finanziellen Engpässe ging ohne tatkräftige Eigenleistung der Mitglieder und der amerikanischen Pioniere gar nichts. Eine totale Neuplanung und Neuanlage des gesamten Areals waren die unausweichliche Folge und legten den Grundstein für das heutige Aussehen des Sportgeländes. Vorhandenes Barvermögen schluckte der Ankauf des Sportgeländes – also, wieder selbst Handanlegen und „betteln“ gehen.

Dank großartiger Hilfe und finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde konnte Mitte der 80er Jahre eine Totalsanierung des gesamten Areals einschließlich Zufahrt und Außenzaun durchgeführt werden.

Eine erneute finanzielle Herausforderung war für den gesamten Verein die Baumaßnahme der Tennisabteilung zur Erneuerung und Erweiterung des eigenen Sportheimes im Jahr 1997. Es kommt zum Eklat.

Eine neue Abteilungsführung sowie ein drastischer Sparkurs der von den Tennismitgliedern mitgetragen wird, schafften es innerhalb von 3 Jahren, die Bauschulden um fast 50% zu tilgen.

Mit zwei Rasen-Fußballfeldern, einem Trainings-Hartplatz (zwei Plätze mit Flutlicht) einer großen Rasenfläche für Faustball und allgemeine Spiele, acht Tennisplätzen und leichtathletischen Anlagen steht den TSV-Mitgliedern heute eine großzügige Sportanlage zur Verfügung. Dazu kommen noch ein Sportheim, ein modernes Tennisheim und die Platzwartwohnung.

Zum Jubiläumsjahr stehen Sanierung der Platzwart-Wohnung sowie der sanitären Anlagen mit ca. 80 000 Euro an. Auch hierzu gewährt uns die Gemeinde großzügige Hilfestellung.

Weitere Einzelheiten finden sich auch noch bei den einzelnen Abteilungen.

Um das 100-jährige Jubiläum entsprechend vorzubereiten, wird im Herbst 2001 erstmals ein Festausschuss benannt, dessen Arbeit aber nach drei Sitzungen mangels Terminnot wieder zum Erliegen kommt. Erst im Januar 2003 gelingt es dann dem jetzt amtierenden Gremium, die Vorbereitungen wieder aufzunehmen und das Jubiläum zu organisieren.

Vereins-Jugend-Leitung

Männliche Jugendliche wurden von der Gründung an in den Verein aufgenommen und zu aktivem Turnen zugelassen; damals unter dem Begriff „Zöglinge“.

Die Aufnahme von Schülern wird erstmals im Jahr 1913 von 2. Vorstand Chr. Kick angeregt und an der Generalversammlung am 10.Jan.1914 mit der Wahl von Heinrich Bäumler zum Schülerturnwart in die Tat umgesetzt.

Nach der Wiedergründung wurde die Mitgliedschaft beim BLSV (Bayer. Landessportverband) von einer intakten Jugendarbeit abhängig gemacht. So wurden bereits im Januar 1947 insgesamt 44 Schülerinnen und Schüler sowie 36 Jugendliche (19 männl. / 17 weibl.) gemeldet.

Eine eigene, „Gesamtvereinliche Jugendleitung“ ist erstmals im Jahr 1956 im Protokoll nachgewiesen und zwar mit Gottlieb Groh als dem Vereins-Jugendleiter. Die Aufgaben der Vereins-Jugendleitung bestehen nicht allein aus sportartbezogenen Aufgaben, sondern vor allem im überfachlichen Bereich zwischen den einzelnen Abteilungen des Vereins. Aber auch die Verbindung und der Kontakt zu anderen Jugendorganisationen, wie z. B. dem Kreisjugendring oder zu den Verbands-Jugendorganisationen (Sportjugend im BLSV) sowie Aus- und Fortbildung der Jugend- und Übungsleiter.

Im Jahr 1958 wird von Jugendleiter Walter Lang erstmals ein eigenes Jugendprogramm mit Dia-Vorträgen und Schüler-Sportfesten vorgestellt.

Leider finden sich dann erst ab der 80er Jahre in den Protokollen wieder Nachweise über die Vereins-Jugendarbeit. Jugendfahrten und Freizeiten werden angeboten, gemeinsame Weihnachtsfeiern durchgeführt. Luftballon-Wettbewerb am Sportfest bis hin zu einem vereinseigenen Ferienprogramm. Sommerfest, Fußball-Artist, Weihnachtsbasare und Kinder-Trempelmärkte, Jugendtag usw. Die Einführung einer Vereins-Jugendordnung wurde angeregt.

Bis Ende der 80er Jahre wird eine recht gute Arbeit verzeichnet, wenn auch mit wechselnden Jugendleitern. Namen wie Irmgard Loos (Gabsteiger), Ingrid Brinnich (Herzog), Rainer Roider, Dieter Bäumler, Dagmar Pirner (Fuchs) dürfen hier nicht unerwähnt bleiben.

1991 blieb dann das Amt des VJgdltr. erstmals verwaist. Es bleibt auch weiterhin schwierig, die Jugendarbeit auf Vereinsebene zu intensivieren. 1995 / 96 wird zweimal versucht, eine Jugend-Selbstverwaltung mit entsprechender Vereins-Jugendordnung einzuführen. Es ist leider nicht gelungen. Dies wäre aber nach wie vor eine wichtige Aufgabe.

Jugendarbeit ist Arbeit für die Zukunft, in den Abteilungen und im gesamten Verein.

Badminton

Zahlreiche talentierte, ehrgeizige Badminton-Spielerinnen und Spieler, teilweise bei anderen Vereinen tätig, suchen eine neue Vereinsheimat im Pegnitzgrund. Trotz widrigster Trainings- und Spielmöglichkeiten entscheiden sie sich, dem TSV Rückersdorf beizutreten. So kommt es am 31. Oktober 1986 im Gasthaus „Weißer Schwan“ zur Gründungsversammlung der Abteilung Badminton. Dabei waren u.a. 1. Bürgermstr. Anton Hess, Herr Jaskowiak (Bezirkslehrwart im BBV) sowie Gerd H. Meyer als 1. Vorsitzender des TSV Rückersdorf. Erster Abteilungsleiter wurde bei den Wahlen Thomas Bieber. Trainiert wurde in der Schulturnhalle jeweils am Samstagnachmittag auf zwei provisorisch aufgeklebten Spielfeldern. Dennoch war die Beteiligung sehr gut.

Ab September 1987 starteten unsere Spielerinnen und Spieler in der B-Klasse in die Punkterunde und schafften sofort den Aufstieg in die A-Klasse Mittelfranken.

Verschiedene gesellige Veranstaltungen festigen die Kameradschaft und den Zusammenhalt.

 

Unter großem persönlichem Einsatz der Abteilungsmitglieder konnte im Juni 1988 erstmals das „Moritzberg-Pokal-Turnier“ ins Leben gerufen und ausgerichtet werden. Spielort war die Bitterbachhalle in Lauf mit keinem Geringeren als dem Landrat Klaus Hartmann zum Schirmherrn.

 

Im Jahr 1989 zeigte die Mannschaft eine Super-Saison und dennoch wurde der Aufstieg in die Bezirksliga knapp verfehlt. Punkt- und spielgleich mit der DJK Schwabach entschieden die Spielsätze von 273:82 zu 232:90 zugunsten der DJK; obwohl gegen diese Mannschaft zweimal hoch gewonnen werden konnte – 5:3 / 7:1.

Im Folgejahr formierte sich eine neue Mannschaft und musste nach den Regularien wieder in der B-Klasse beginnen; schaffte aber auf Anhieb die Meisterschaft und den Aufstieg zur A-Klasse. Im Jahr 1993 gelang dann nach einem harten Finish gegen den BC Nürnberg der Aufstieg in die Bezirksliga, in der sie sich auch über Jahre, nämlich bis zum Ende, behaupten konnte.

Hinzu kamen zahlreiche erste und zweite Plätze bei regionalen und überregionalen Turnieren und Meisterschaften.

Durch das Ende der Faustballabteilung konnte deren Übungsabend in der Röthenbacher Sporthalle genutzt werden, so dass zusätzliches Training möglich war. Dies fand seinen Niederschlag in einer zweiten Mannschaft, die ab 1990 an den Punktspielen der B-(Hobby)-Klasse mit Erfolg teilnahm.

Die junge Abteilung erfuhr immer mehr Beachtung und Anerkennung.

Das Moritzberg-Turnier wurde mittlerweile zum größten Badminton-Turnier Mittelfrankens mit Teilnehmern aus ganz Deutschland.

Volker Muck und Roland Lieb werden sogar vom Verband als Schiedsrichter zur Badminton-Bundesliga eingeteilt.

Im Jahr 1999 wird zum 12. Mal das „Moritzberg-Turnier“ durchgeführt – und dann folgt der totale Absturz. Mit Fertigstellung der Diepersdorfer Mehrzweckhalle wechseln einige „Topspieler“ nach Diepersdorf zu deren Badminton-Abteilung. Einige Spieler beenden ihre Laufbahn. Damit ist auch die gesamte Führung der Abteilung weg.

 

So bleibt zum Jahreswechsel 1999 / 2000 nur eine Handvoll Freizeit-sportler in Rückersdorf. Die bemühen sich zwar um einen geregelten Sportbetrieb, vor allem Markus Roider möchte die Abteilung weiterleben lassen. Doch will keiner Abteilungsfunktionen übernehmen. Einen neuen Aufschwung soll 2001 das „1. Badminton-Turnier für Freizeitspieler“ bringen. Das Turnier selbst wird auch ein großer Erfolg. Doch danach nimmt das Interesse immer mehr ab.

Nachdem auch der „Abteilungsleiter“ im Sommer 2003 aufhört, wird die Abteilung als solche aufgelöst und die vorhandenen Freizeit-Federballer der Abteilung Breitensport zugeordnet.

Faustball

 

Bereits bei der Gründung des Vereins hat der Faustballsport eine maßgebliche Rolle gespielt und dies durch sportliche Erfolge während der gesamten Vereinsgeschichte unterstrichen.

 

Schon 1911 stand die 1. Mannschaft in der Aufstellung Haußner, Gebhardt; Odörfer, Stiegler und Thoma im Endspiel um die Meisterschaft des Pegnitzgaues. Mit einem Ball wurde dieser Kampf gegen TB Johannis Nürnberg verloren. Wie unglücklich diese Niederlage war, verdeutlichen erst die damaligen Regeln: Eine Mannschaft erreichte bereits einen Punkt, wenn sie den Ball über die Leine in das gegnerische Feld brachte. Wurde der Ball direkt zurückgeschlagen, verbuchte die Mannschaft sogar 2 Punkte.

 

Seit dieser Zeit konnte der Rückersdorfer Faustballsport im Pegnitzgrund stets eine hervorragende Rolle spielen und ab der Wiedergründung des Vereins nach dem 2. Weltkrieg kann man Rückersdorf mit Recht als Faustballhochburg im Pegnitzgrund bezeichnen. Mit wenigen Ausnahmen spielte die I. Mannschaft stets in der Mittelfränkischen Bezirksliga. Der größte Erfolg gelang 1975: Die Rückersdorfer Faustballer stiegen in die „Nordbayerische Landesliga“ auf. Auch im Jubiläumsjahr (1979) vertritt die I. Mannschaft unsere Farben in dieser Klasse.

1964 erreichte die Jugendmannschaft die Endrunde um die mittelfränkische Jugendmeisterschaft. 1973 wurde die AH 50 in der Aufstellung H. Bäumler, K. Bauer, K. Wagner, A. Muhr und W. Eigen mittelfränkischer Meister .

 

Bei nationalen und internationalen Faustballturnieren waren unsere Faustballer stets gern gesehene Gäste. Zahlreiche Pokale und Preise konnten nach Rückersdorf geholt werden.

Mit Stolz kann die Faustballabteilung feststellen, dass viele Aktive, die nach dem 2. Weltkrieg und in den fünfziger Jahren den guten Ruf dieser Abteilung begründeten und festigten, bis heute "ihrem Sport" treu geblieben sind. Genannt sind hier stellvertretend für viele Anton Muhr, Hans Bäumler, Fritz Hessenauer, Karl Wagner, Konrad Bauer, Konrad Weichselbaum. (Aussage zum 75-jährigen Jubiläum.)

Das hohe Leistungsniveau der Abteilung konnte beim eigenen Jubiläumsturnier 1979 bei internationaler Besetzung mit einem sehr guten 2. Platz bestätigt werden.

 

Die Erfolge setzen sich in den nächsten Jahren fort. Sowohl im Verbandsspielbereich als auch bei zahlreichen nationalen und internationalen Turnieren. Rückersdorfer Faustballer sind nicht nur überall gern gesehen, sondern meist auch vorne dabei. Bis sich Mitte der 80er Jahre fehlender Nachwuchs bemerkbar macht, der auch trotz intensiver Bemühungen nicht dauerhaft aufgebaut werden kann. Obwohl 1985 noch 5 Rückersdorfer Mannschaften an der Feldsaison teilnehmen, erfolgt in diesem Jahr der Abstieg der 1. Mannschaft. Nach 10-jähr. Zugehörigkeit in der „Nordbayer. Landesliga“ geht es zurück in die mittelfr. Bezirksliga und im Folgejahr gleich weiter in die Kreisklasse. Nach 25 Jahren gibt Günther Bierlein endgültig sein Amt als Abteilungsleiter ab. Noch ist man euphorisch, noch immer ist Rückersdorf die Faustball-Hochburg im Pegnitzgrund. Doch ohne Nachwuchs wird die Spielerdecke immer dünner. Von 4 Mannschaften auf 3 zurück; bis 1991 gar nur noch eine Mannschaft gemeldet werden kann. Der Versuch, mit TSV Lauf und TSV Röthenbach, die gleiche Nachwuchsprobleme haben, eine Spielgemeinschaft einzugehen, scheitert kläglich. Während der Spielrunde 92 schieden deren Spieler aus und so mussten unsere meist schon älteren Spieler die Runde selbst zu Ende bringen. Sie erreichten zwar noch einen beachtlichen 3. Platz, aber das war es dann. Danach kam nicht mal mehr ein Trainingsbetrieb zu Stande, geschweige denn ein Spielerteam. So musste 1993 der Spielbetrieb mangels Spieler eingestellt werden. Mit einer gemeinsamen Abschlussfahrt ehemaliger Faustballer werden die Aktivitäten offiziell beendet.

Die Abteilung Faustball existiert seither nur noch auf dem Papier, als Nachweis und Erinnerung für viele ältere Mitglieder des TSV.

Fußball

 

Bereits 3 Jahre nach Gründung des Turnvereins Rückersdorf begann man mit dem Aufbau einer Fußballmannschaft. Aber bereits 1909 führten interne Meinungsverschiedenheiten zur Gründung eines selbständigen Fußballvereins.

 

Der Sportclub Rückersdorf begann seinen Spielbetrieb auf dem Gelände des heutigen Geflügelgutes. Ab 1912 stand ein Fußballfeld in der Nähe der Brücke am anderen Pegnitzufer zur Verfügung.

Während des I. Weltkrieges war ein geregelter Sportbetrieb in Rückersdorf nicht möglich und musste schließlich in beiden Vereinen gänzlich eingestellt werden. Als der TV nach dem Weltkrieg den Sportbetrieb wieder aufgenommen hatte, wurde der Sportclub unter der Leitung der Sportkameraden Wolfgang Gebhardt und Konrad Thoma als Abteilung Fußball in den TV wieder eingegliedert.

 

Bereits im 1. Jahr wurde die C-Klassenmeisterschaft errungen. Im damaligen Jahresbericht werden uns die eingesetzten Spieler vorgestellt: Wurdak, Thoma, K. Schmidt, Plan, Gebhardt, Walter, Kick, G. Schmidt, Grießmeier, Albrecht, Weber, Stiegler und Leykam. Diese Mannschaft stieg in den nächsten beiden Jahren in die A- Klasse auf.

 

Seit 1920 stand am Entensee ein Spielfeld zur Verfügung. Bis 1927 war das gesamte Sportleben durch den Turnverein Rückersdorf repräsentiert.

Wieder gab es Differenzen zwischen Turnen und Turnspiel auf der einen und Fußball auf der anderen Seite. Ein Teil der Mitglieder verließ den TV, um erneut den Sportclub ins Leben zu rufen. Während der SC erneut in der C-Klasse beginnen musste und auf Anhieb Meister wurde, erreichte der TV im Turnverband sogar das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Das Finale gegen TV 1860 Fürth ging jedoch mit 0:2 verloren.

Unter dem Druck des Nationalsozialismus vereinigten sich 1937 beide Vereine wieder. Aus dem bisherigen Turnverein wird ein allgemeiner Sportverein und nennt sich seitdem Turn- und Sportverein Rückersdorf 04.

Während der Kriegsjahre 1939 - 1945 ruhte das gesamte Vereinsleben. Die Fußballer mussten unten anfangen, schafften aber bereits 1949 den Sprung in die A-Klasse. Namen wie „Piko“ oder „Hader“ waren die tragenden Säulen.

 

Bereits im folgenden Jahr finden wir die 1. Mannschaft in der 2. Amateurliga. Innerhalb von 4 Jahren hatte man diesen Aufstieg geschafft. Namen wie Hermann Neuner, Willi Spitz, „Urwel“ Kraus, Oskar Höpfner, Hermann Koch, Willi Ulherr, Willi Bald, Hans Holzmann, „Horte“ Schertel, um nur einige zu nennen, stehen für diese Zeit. 1954 konnte die dann stark verjüngte Mannschaft diese Klasse nicht mehr halten und stieg in die A-Klasse ab. In den Jahren 1958 und 1959 wurde der Wiederaufstieg in die 2. Amateurliga nur knapp verpasst. Eine bittere Pille gab es jedoch 1966 zu schlucken. Nach 12jähriger Zugehörigkeit zur A-Klasse musste die 1. Vollmannschaft absteigen. Unter Spielertrainer Opel gelang 4 Jahre später zwar der Wiederaufstieg in die A-Klasse. Jedoch 1975 stiegen die Rückersdorfer erneut ab und im folgenden Jahr folgte gar der Sturz in die C-Klasse. Für die nunmehr eingesetzten Nachwuchskräfte war die gestellte Aufgabe, die Rückkehr in die B-Klasse, bisher nicht von Erfolg gekrönt (1979).

Dennoch - zum 75-jährigen Jubiläum versteckten sie sich nicht und forderten u.a. keinen geringeren als den damaligen Landesligisten ASV Neumarkt zu einem Topspiel. Übrigens, alle Fußballmannschaften, von den Kleinsten bis zur AH, unterhielten zum Jubiläum (1979) einen regen Spielbetrieb.

In der folgenden Saison gelang dann auch wieder der Sprung in die B-Klasse. Durch Spielerabgänge und geringem Trainingsfleiß kam die Mannschaft aber bald erneut in den Abstiegsstrudel und 1984 war es soweit. Aber - drei Jahre später, nachdem man 1986 als Tabellen Zweiter noch in der Relegation gescheitert war, kam wieder der Aufstieg. Jedoch, die Freude währte nur zwei Jahre.

Ein Wechsel in der Abteilungsführung - nach mehr als 10 Jahren übergab Rudi Weinholzner das Amt an Alfred Vogt, Spielleiter Manfred Hirschl und Trainer Edi Hutzler - sollte neue Zeichen setzen. Doch dauerte es noch bis 1994. Dann - Aufstieg in die B-Klasse und im nächsten Jahr gleich „Durchmarsch“ weiter in die A-Klasse.

Ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr folgte mit 1996. Erst ein Top-Spiel gegen den 1.FCN (nur 0:6 verloren), dann der Gewinn des Kreispokals gegen Spvgg Diepersdorf und als Folge daraus ein zweites Top-Spiel, nämlich in der 1. Runde des Bezirkspokals gegen die SpVgg Fürth, das natürlich nicht gewonnen werden konnte.

 

1997 wird ebenfalls eine erfolgreiche Saison. Höhepunkt ist die Ehrung für langjährige Spieler in den Vollmannschaften. Darunter sind Heinz Reißer mit 500, K.H. Lutz mit 600, Alfons Lehmann und Roland Schlemmer mit je 750 Spielen für den TSV Rückersdorf.

Eine Änderung der Spielklassen-Einteilung durch den Verband macht als höchste Gruppe des Kreises Pegnitzgrund aus der A-Klasse die Kreisliga, aus der B-Klasse die Kreisklasse und aus der C-Klasse die A-Klasse des Spielkreises.

Nach einer schlechten Saison 1999 folgt wieder einmal der Abstieg in die Kreisklasse. Dennoch kommt es erneut zu einem Top-Spiel und zwar als Benefiz-Spiel gegen den Bundesliga-Absteiger 1. FCN, das wir mit 0:9 Toren verlieren.

Nach 10 Jahren Abteilungs- und Mannschaftsführung endet 2000 die Ära Vogt/ Hirschl/ Hutzler. Mit Bernd Leykam, Jürgen Vogt und Harald Weiß als Trainer startet man in die neue Runde und schaffte mit etwas Glück den Aufstieg zurück in die Kreisliga, die aber in der nächsten Saison wieder verlassen werden musste - zurück in die Kreisklasse.

Leider kam es zwischen den Spielern, Trainer und Führung zu enormen Spannungen, die die Abteilung in zwei Lager spaltete und letztlich zum Rücktritt der gesamten Abteilungsleitung führte. Erst durch eine außerordentliche Versammlung konnte die Situation einigermaßen beruhigt und bereinigt werden.

Die zweite Mannschaft oder auch Reserve sollte eigentlich der Unterbau für die „Erste“ sein und ist vom Spielbetrieb her (zumindest in den unteren Klassen) dieser untergeordnet. In der Regel bestreitet sie das Vorspiel zur „Ersten“. Hat der Gegner keine Reserve, was bei kleineren Vereinen öfter der Fall ist, fällt das Spiel ersatzlos aus. Dadurch verschiebt sich auch die Tabellensituation. Unsere „Zweite“ hat sich in all den Jahren als relativ stabil erwiesen, wenn auch oftmals mit hohem Spielereinsatz und auch, wenn öfter Kameraden aus der AH aushelfen müssen.

Gute bis sehr gute Tabellenplätze überwiegen in der Statistik und selbst mit Meisterehren durfte sich diese Mannschaft schon schmücken. Zuletzt im Jahr 2001.

Auch die gesellige Seite wird in der Abteilung groß geschrieben. Waren es zu „Johann´s“ Zeiten die Rosenmontagsbälle, so wurden es später die Jahresabschlussveranstaltungen, bis auch diese mangels Beteiligung - vor allem der Aktiven - gestrichen wurden. Fahrten – sozusagen - „ins Blaue“, Weihnachtsfeiern und Abschlussfahrten der Mannschaften gehören auch heute noch zur Pflege der Kameradschaft.

Erfolgreiche Jugendarbeit ist im Grunde die Zukunft der „Ersten“. Waren es in früheren Jahren nur ein, zwei oder höchsten mal 3 Schüler/ Jugendmannschaften, erkannte man den Sinn guter Jugendarbeit nach dem Krieg sehr bald. Durchschnittlich sechs bis acht Jugendmannschaften wirken in den Verbandsspielen mit. In den Jahren 1983 bis 87 konnte sogar eine Mädchenmannschaft formiert werden. Ein erneuter Versuch 1991, mit den Reichenschwander Mädchen eine Spielgemeinschaft einzugehen scheiterte leider.

Ein maßgeblicher Anteil am Aufbau der erfolgreichen Jugendarbeit ist, ohne die Arbeit anderer zu schmälern, den Sportkameraden E. Vollrath und L. Ertel zuzuschreiben. Letzterer mit über 30 Jahren Tätigkeit wohl am längsten um den Vereinsnachwuchs besorgt.

Die A-Jugendlichen H.J. Tonné und Gerhard Bauer werden 1980 in die Pegnitzgrund-Auswahl berufen und sind beim Spiel gegen die australische B-Jugend-Auswahl dabei.

Eine im Pegnitzgrund bisher noch nie vergebene Auszeichnung für gute Jugendarbeit dürfen 1985 die beiden Jugendleiter Hans Schicker und Leonh. Ertel entgegennehmen.

Es ist die „Sepp-Herberger-Anerkennungs-Urkunde“ des DFB.

Im Jahr 1987 wird die C-Jugend Meister und steigt in die Bezirksliga auf. Im folgenden Jahr wird sie gar mittelfränkischer Vizemeister in der Halle.

Im gleichen Jahr, 1988 steigt die A-Jugend, ein Jahr später die B-Jugend in die Bezirksliga auf. 1991 kommt der Abstieg der B, ein Jahr später der Abstieg der A-Jugend.

Doch die B-Jugend wird wieder Kreisligameister und steigt auf; gleichzeitig gewinnt sie den Autohaus-Rechter-Pokal zum dritten Mal in Folge. Im Jahr 1993 müssen dann beide Jgd.-Mannschaften wieder in die Kreisliga zurück.

Eine besondere Leistung erbringen 1996 die Spieler der „F“. Mit 30 Punkten aus zehn Spielen und 59 zu 6 Toren werden sie souverän Kreismeister.

Eine Herausforderung für Abteilung und Jugendführung ist 1997 die Abwicklung des Fußballturniers des Kreisjugendringes mit über 100 teilnehmenden Mannschaften.

Die Rekordzahl von neun Schüler/ Jugendmannschaften gilt es 1998 zu trainieren und vor allem zu befördern und zu betreuen. Sehr negativ ist in diesem Zusammenhang nur, dass es immer schwieriger wird Sportkameraden oder Eltern für diese Aufgaben zu gewinnen.

Dass auch Freizeitgestaltung für die jungen Fußballer groß geschrieben wird, beweisen die zahlreichen Hüttenfahrten, aber auch Zeltlager, vor allem bei und mit befreundeten Vereinen. Hervorzuheben sind vor allem die Kontakte zu Bürgstadt, Ellwangen, Kiefersfelden oder gar Sarnthein (Südtirol).

Im April 1961 wurde die bis dahin als ,,Dritte" gemeldete Seniorenmannschaft des TSV Rückersdorf in AH-Mannschaft umbenannt. Als Spielführer und Coach dieser neuen AH konnte Willi Dietel gewonnen werden. Dank seiner weitreichenden sportlichen Verbindungen konnten Spiele mit namhaften Gegnern abgeschlossen werden. Begegnungen mit Coburg, Münchberg, Kulmbach, Penzberg, um nur einige zu nennen, waren damals an der Tagesordnung. Im Jahr 1971 kamen sogar Kontakte mit Schwarz-Weiß Berlin - Spandau zustande. Die Berlin-Fahrt, sowie der Gegenbesuch im Jahr 1972 ist allen Teilnehmern noch in bester Erinnerung. Im Sommer 1971 feierte man das I0-jährige Bestehen dieser Mannschaft mit einem Pokalturnier. Die AH-Mannschaften von TSV Röthenbach, FC Penzberg und FC Bayern München waren die Gegner. Den Siegerpokal durfte kein Geringerer als Jakl Streitle vom FC Bayern entgegennehmen. 1974 stellte Willi Dietel sein Amt zur Verfügung. Übergangsweise übernahm Karl Brieg diesen Posten, bis ein Jahr später mit Gerhard Luber ein neuer AH-Leiter gefunden war.

Trotz bester Kameradschaft war es in all den Jahren aber nicht gelungen, sportlich positive Jahresbilanzen aufzuweisen; von einigen Einzelergebnissen abgesehen. Höhepunkt des Jahres 1976 sollte ein Turnier anlässlich des I5-jährigen Bestehens werden. Mit den Mannschaften von FC Bürgstadt, FC Röthenbach und SpVgg Diepersdorf erwartete man gleichwertige Gegner. Mitten in der Vorbereitung jedoch verstarb der Organisator des Turniers. Mit Gerhard Luber verlor nicht nur die AH, sondern der gesamte TSV im März 1976 einen unvergesslichen Freund und Sportler. Dieser Todesfall traf die Mannschaft schwer. Dies konnte auch durch Ernst Reif, der spontan die Leitung übernahm, nicht ausgeglichen werden.

Im Dezember 1977 wurde Karl Brieg zum Leiter der AH-Mannschaft gewählt. Erst das Spieljahr 1978 brachte dann die lange ersehnte positive Saisonbilanz. Von 31 Spielen wurden 17 gewonnen und nur 9 gingen verloren.

Zum 75-jährigen Vereinsjubiläum holte sich die AH keinen geringeren Gegner als die Altliga der SpVgg Fürth.

Das 30-jährige sowie das 40-jährige der AH-Mannschaft wurde jeweils gebührend gefeiert und zum Erlebnis (nicht nur) für die gesamte Fußball-Abteilung. Bei durchschnittlich 30 Spielen pro Jahr auf rein freiwilliger Basis, also keine Verbandsspiele, im Jahr 2001 waren es sogar 48 Spiele mit 81 geschossenen Toren, wahrlich eine stolze Leistung.

Dies ist wohl die Belohnung für intensives Training, Sommer wie Winter, aber auch für den kameradschaftlichen Zusammenhalt dieser Mannschaft, der in zahlreichen Veranstaltungen gepflegt wird. Es bleibt zu wünschen, dass dieser Trend noch viele Jahre anhält und die AH ihren guten Ruf weiterhin bewahrt.

 

Leichtathletik

 

Auf ein erfolgreiches Wirken kann auch die Leichtathletikabteilung - in der Gründerzeit „volkstümliches Turnen“ genannt - zurückblicken. Als Preisträger auf überregionaler Ebene können in den ersten Jahren und Jahrzehnten die Herren J. Bäumler, H. Lehner, K. Schmidt, J. Schmidt, Hch. Bäumler, und Konrad Thoma genannt werden. Später setzten H. Bäumler, H. Holzmann, F. Wening und viele andere die Erfolge fort.

 

Einen enormen Aufschwung verzeichnete die Leichtathletik als Gottlieb Groh 1950 diese Abteilung übernahm und es fertig brachte am „Entensee“(natürlich in Gemeinschaftsarbeit) eine 200m-Laufbahn zu erstellen. Wenn der Belag auch „nur aus Conradty-Schlacke“ bestand, war die Bahn doch so wertvoll, dass sich talentierte Sportler aus dem ganzen Landkreis beim TSV Rückersdorf einfanden. W. Burkhard, W. Schmidt, W. Lang, K. Brückner, R. Kainz, H.Gallmeier S. Struller waren in dieser Zeit die erfolgreichsten Vertreter des Vereins. Die Männermannschaft erkämpfte sich 1956 in der Klasse C den Deutschen Vize-Meistertitel im Mannschaftskampf. Im Jahr darauf startete der Verein in Klasse B und wurde auf Anhieb Mittelfränkischer Meister. Die männliche Jugend A errang mit ihrer Mannschaft in Gruppe 3 die Vizemeisterschaft in Bayern und belegte in Deutschland den 10. Platz.

 

Eine kleine Sensation für Rückersdorf und den TSV war 1958 zur Zeit unserer Kirchweih der Besuch von über 20 Leichtathleten aus Älmhult/ Schweden. Mehrere Tage bei uns privat untergebracht, nahm diese Mannschaft an Vergleichskämpfen in Schwaig und Rothenburg teil.

Besonders erfolgreich war gegen Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre die Jugendarbeit. So holte bei den Bayerischen Jugendmeisterschaften 1958 Alfred Reichel den Meistertitel über 3000 m nach Rückersdorf, Kurt Groh wurde Vizemeister im Speerwurf. Ein Jahr später siegte die 4 x 100m- Staffel in der Besetzung S. Fibinger, P. Fleisch-mann, F. Kroier und H. Neuner bei den Mittelfränkischen Meisterschaften. Die Langstreckenläufer Willi Adam, Karl Brückner und Alfred Reichel wurden fränkischer Mannschaftsmeister über 7500 m, noch vor den Läufern des 1. FCN. Bei den bayerischen Jugendmeisterschaften 1959 in Nürnberg belegte P. Fleischmann im Endlauf über 100 m einen ausgezeichneten 4. Platz. Diese Erfolgsserie setzte sich auch in den nächsten Jahren fort. Brigitte Braun wurde im 100m-Lauf 3. Bayerische Meisterin, Manfred Stepan Vizemeister im Diskuswurf. Ute Engelhardt belegte einen 3. und Dagmar Meyer einen 4. Platz. Bei zahlreichen Wettkämpfen konnten wertvolle Preise errungen werden. Vergleichskämpfe mit anderen Vereinen führten die Rückersdorfer auch weit über die Grenzen Mittelfrankens hinaus. In Regensburg, Schwandorf, Reichenhall, um nur einige Orte zu nennen, maß man sich im Wettkampf um Zentimeter und Sekunden.

 

Besonders zu erwähnen und wohl für alle Teilnehmer unvergesslich dürfte 1959 die Fahrt nach Schweden gewesen sein. Wettkämpfe in Älmhult, Bostad und Vaxjö wurden dort bestritten.

Einen jähen Einschnitt in die Arbeit der Leichtathletikabteilung bedeutete der Umbau des Sportplatzgeländes. Bedingt durch den Verlust der Trainingsmöglichkeiten verließen viele Aktive den Verein. Nur ein Häuflein Aufrechter hielt zur Stange. Während dieser Zeit, Wilfried Burkhardt leitete inzwischen die Abteilung, trat der Verein der LAG Lauf- Eschenau bei. Dadurch wurde den Sportlern die Möglichkeit geboten, in Lauf unter ausgezeichneten Verhältnissen zu trainieren. Dies wirkte sich vorteilhaft auf den Wiederaufbau der Abteilung aus. Nach und nach konnte der Trainingsbetrieb auf den fertig gestellten Anlagen am Entensee wieder aufgenommen werden. So verfügt der Verein über eine 100m-Kunststoff-Laufbahn, Kugelstoß- und Diskusanlage, Hochsprunganlage sowie über eine der besten Weitsprunganlagen im Pegnitzgrund. Dadurch blieben natürlich auch Erfolge nicht aus.

Zwar wird der Name des Vereins in den Bestenlisten durch seinen Beitritt zur Leichtathletikgemeinschaft nicht mehr geführt, doch haben Aktive unseres Vereins mit zahlreichen ausgezeichneten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. So wurde Bertram Reingruber bei den Deutschen Schülermeisterschaften Vierter im 2000m-Lauf. Die Bestzeiten der B-Jugendlichen Heinz Höllerer und Jürgen Weidinger schlagen mit 11,2 sec. über 100 m zu Buche.

Unter ihrem damaligen Leiter Josef Vornehm jun. (1979) legt die Abteilung besonders Wert auf die Schüler- und Jugendarbeit. Hier konnten gerade in dieser Zeit bei Wettkämpfen zahlreiche Siege und ausgezeichnete Platzie-rungen erreicht werden.

Die neu geschaffenen Leichtathletikanlagen auf dem vereinseigenen Sportplatzgelände und ausgebildete Übungsleiter haben einen regen Zuspruch zur Leichtathletikabteilung bewirkt. Dies sollte Ansporn und Verpflichtung für die Verantwortlichen in der Leichtathletikabteilung sein, die begonnene Aufbauarbeit weiter zu intensivieren.

 

Am Festkommers zum 75-jähr. Bestehen bekam der Verein eine hohe Auszeichnung. Unter besonderer Würdigung der Verdienste von Gottlieb Groh um die Leichtathletik erhielt der TSV die „Plakette des deutschen Leichtathletik-Verbandes“, die zu dieser Zeit insgesamt erst 50 mal in ganz Deutschland vergeben war.

Wettkampfmäßig war das Jubiläum für unsere LA eher bescheiden, wohl nicht zuletzt des nasskalten Wetters wegen. Herausragend jedoch der damals noch bestehende 3000m-Lauf.

In dankbarer Erinnerung an den „ Vater der Rückersdorfer Leichtathletik“ (leider 1976 überraschend verstorben) wurde zum 75-jährigen Jubiläum ein „Gottlieb-Groh-Wanderpreis“ eingeführt. Vergeben für die beste LA-Leistung alljährlich an den „Konrad-Hopf-Wettkämpfen“. Initiator und Stifter dieses Preises war Peter Fleischmann, selbst talentierter Sprinter und Springer unter Gottlieb Groh.

Im Folgejahr werden von unseren Athleten nicht weniger als 29 Sportfeste besucht, u.a. in Augsburg, Frankfurt, München, Passau. Neben zahlreichen weiteren Platzierungen unter den ersten „Sechs“ errangen unsere LA-Mitglieder nicht weniger als 48 x den ersten Platz. Nicht zuletzt auch ein Erfolg des intensiven Jugend- u. Schülertrainings auf unserem Sportgelände mit durchschnittl. 40 Teilnehmern pro Übungsabend.

Im Jahr 1981 wird Bertram Reingruber bayerischer Hallenmeister über 3000 m. – „Es geht aufwärts – die jungen Aktiven des TSV drängen nach vorn“, Zitat von Abteilungsleiter W. Lang.

Bei 43 Sportfesten, Bayer.Meisterschaften und sogar Deutscher Junioren-Meisterschaft wurden 57 x der 1. Platz – 45 x 2. und 3. Plätze – 28 x Platz 4 und je 25 x 5. und 6. Plätze erreicht.

Gudrun Pomrehn erreichte 1983 bei den „Deutschen Cross-Meisterschaf-ten“ den 6. Platz und wurde wegen insgesamt guter Leistungen in den „DLV-D-Kader“ aufgenommen.

1985 wird Carsten Dannewitz bayerischer Juniorenmeister über 100 und 200 Meter.

Die „Bayerische Bestenliste“ für 1986 weist 20 x die LG Lauf/Pegnitzgrund aus – es sind alles Mitglieder des TSV Rückersdorf. Karl Brückner wird 1988 Mittelfränkischer Seniorenmeister über 5000 Meter. Mit 52 Jahren läuft er die 10000 m in der Bestzeit von 34 Min. 17 Sek.

Mit großem Engagement trainiert Werner Ermer auf unserem Gelände den Nachwuchs. Doch zusehends werden Talente von den Großvereinen (Nürnberg, Fürth u.a. ) abgeworben. Dennoch – mit Erik Lauer wird ein TSVler mittelfränkischer Meister über 200 Meter und Tanja Klauck wird zur erfolgreichsten Athletin – 8x in der Bestenliste.

Durch persönlich bedingte Aufgabe des Nachwuchstrainings von W. Ermer auf unserem Platz verlagert sich das LA-Training immer mehr von Rückersdorf weg nach Lauf. Schade – es liegt nicht nur ein großes Nachwuchs-Potential brach, auch die geeigneten Sportanlagen werden nur noch selten genutzt.

Lediglich zum Vereins - Spiel- und Sportfest (frühere Konrad-Hopf-Gedächtnis-Wettkämpfe) tritt unsere LA noch auf eigenem Gelände mit den klassischen Mehrkämpfen an. Eine Gruppe von Senioren wird das ganze Jahr über von Helmut Baas betreut und widmet sich hauptsächlich dem Volleyball.

 

Trotzdem – ab der 90-er Jahre kommen neue Talente. Namen wie Stefan Baas, Mich. Fleischmann, Gerhard Lederer, Frank Schmidt, Iris Kaltenhäuser, um nur einige zu nennen, lassen mit ausgezeichneten Leistungen aufhorchen. So z.B. Stefan Baas – als B-Jugendl. 4-facher mittelfr. Meister, 3. Platz bei den „Bayer. Jugend A–Mstrschft.“ im Stabhochsprung. Im Jahr 1993 wurde er bei den „Bayer. Meisterschaften“ 2. Sieger im 10-Kampf. Bernd Back wurde als A-Jugendlicher bayer. Meister im Weitsprung. Die Erfolge setzen sich in den nächsten Jahren fort.

Zahlreiche hervorragende Platzierungen bei bayerischen, süddeutschen und gar deutschen Meisterschaften sowie im Bayern-Cup durch Stefan Baas, Manuel Köhler, Melanie Skotnik, Britta Schwarz, Nicole Ruppert und weitere Athleten und Athletinnen. Alles Mitglieder des TSV Rückersdorf. Auch das Jahr 2003 ist für unsere aktiven Leichtathleten wieder als erfolgreich zu bezeichnen. Besonders im Schüler/innen- und Jugendbereich kam es bei zahlreichen Veranstaltungen auf Kreis-, Bezirks- und auch bayerischer Ebene wieder zu guten Platzierungen.

Durch den Pkw-Einsatz der Eltern kommen derzeit auch die Rückersdorfer LA-Kinder noch problemlos zu den Trainingsstunden nach Lauf.

Im Jubiläumsjahr werden unsere Leichtathleten und die der LG wieder in Rückersdorf aktiv und zwar mit den Kreiswaldlaufmeisterschaften und am Vereinssportfest. Verantwortlich zeichnen dafür Karl Brückner als Abteilungsleiter und Fred Lang von der LG Lauf/Pegnitzgrund.

Bleibt der Wunsch, dass sich doch wieder jemand findet, der den Nachwuchs auch auf eigenem Gelände trainiert und fördert. Die Kinder und auch die sportlichen Anlagen sind ja vorhanden.

 

Tennis

 

In der festen Überzeugung, der Deutsche Tennisbund würde restlos oder wenigstens überwiegend den Neubau von Tennisplätzen finanzieren, fanden sich Mitte Juni 1966 etwa ein Dutzend Tennisspieler - und solche, die es werden wollten - in Rückersdorf zusammen, um mit Hilfe des hiesigen Sportvereins TSV 04 einen Tennisclub zu gründen.

Während einer Verwaltungssitzung des TSV wurde dieser Wunsch vorgetragen und beschlossen, die Planung von Tennisplätzen in die Gesamtsportanlage zu berücksichtigen. Dieser einstimmige Beschluss der TSV-Verwaltung wurde jedoch schon im August 1966 durch den ablehnenden Bescheid des Tennisverbandes ein Politikum. Der TSV 04 hatte nämlich sein gesamtes Geld für den Kauf eines Teilgrundstückes der heutigen Sportanlage ausgegeben und die von der Gemeinde und vom Bayerischen Sportverband gewährten Zuschüsse verplant.

 

In vielen Einzelgesprächen wurden Finanzpläne erstellt und wieder abgelehnt, Angebote eingeholt - bis schließlich mit viel Energie und Überredungskunst alle Verwaltungsmitglieder und der Vorstand des TSV mit dem Bau von zunächst zwei Tennisplätzen angefreundet werden konnten. Der TSV stellte einen Teil des vom Forst gepachteten Geländes sowie ein voll rückzahlbares Darlehen zur Verfügung. Die zu gründende Tennisabteilung erhielt in dieser Verwaltungssitzung die unwiderrufliche Finanzhoheit unter der Bedingung, dass die finanziellen Verpflichtungen voll und pünktlich erfüllt werden müssen und jedes Tennismitglied unabdingbar Mitglied des TSV 04 sein soll.

Ab 1. November 1966 wurde die Mitgliedschaft beim Bayerischen Tennisverband beantragt. Die in einer Informationsversammlung anwesenden 52 Interessenten konnten sich leider anlässlich der offiziellen Gründungsversammlung am 17. 2. 1967 nicht restlos zum Beitritt entschließen. Bange Monate verbrachte die Gründungsvorstandschaft und schließlich fasste man den Entschluss, dass die damaligen beiden Hauptbefürworter dieses Finanzierungsplans in Form einer persönlichen Bürgschaft gerade stehen, wenn sich nicht so viele Mitglieder wie ursprünglich kalkuliert für den Tennissport in Rückersdorf finden würden.

 

Die am 11. März 1967 gewählten Vorstände, Christian Modersbach und Dr. Hanns Hofmann, sahen sich bereits Anfang Mai 1967 ihrer finanziellen Sorgen ziemlich entledigt, denn die Mitgliederzahl wuchs, weil die Plätze noch im Herbst 1967 stehen sollten. Durch unvorhergesehene Schwierigkeiten bezüglich der Gesamtplanung der Anlage verzögerte sich die Fertigstellung der ersten zwei Plätze um ein weiteres Jahr und wegen dadurch bedingter Austritte begannen die finanziellen Sorgen von vorne.

Anfang Mai 1968 konnten endlich die zwei Plätze erstmalig bespielt werden. Bis dahin hielt man die meisten Mitglieder durch gesellschaftliche Veranstaltungen wie Faschingsbälle, Bockbierfeste usw. bei guter Laune.

Inzwischen war eine Aufnahmesperre notwendig geworden. Am Ende der ersten Spielsaison konnten an den Hauptverein bereits DM 7000,- zurückgezahlt werden und in Form von Spenden, Sonderbeiträgen der "alten" Mitglieder sowie Aufnahme von neuen Mitgliedern wurde der Bau eines dritten Platzes am 21. April 1969 beschlossen. In diesem Jahr führte die Abteilung mit drei Plätzen erstmalig nicht nur Freundschafts- sondern auch Verbandsspiele durch. Die gemeldete Herrenmannschaft wurde in die Gruppe A der Kreisklasse V eingeteilt. Das erste Heimspiel gegen den HGN war am 15. Mai 1969.

Am 16. 12. 1969 gab es eine stürmische Mitgliederversammlung. Die Vorstandschaft und ein Teil der Mitglieder wollten ein eigenes Tennisheim, während der andere Teil den Bau von ein oder zwei Tennisplätzen befürwortete. Man einigte sich jedoch am Schluss der Versammlung - wie immer fast einstimmig - auf den Bau eines Tennisheimes, das mit Bausteinen zu finanzieren war. Das Tennisheim wurde gebaut und ebenfalls ausschließlich von den Mitgliedern finanziert.

Am 20. Februar 1970 hielt die Tennisabteilung wieder einen Faschingsball ab. Als besondere Attraktion traten die Senioren als Herrenballett auf.

Die Mitgliedschaft in der Tennisabteilung war bis zum heutigen Tage nicht nur ein sportliches oder gesellschaftliches Vergnügen, sondern den meisten Mitgliedern bedeutete der Aufbau der Abteilung ein finanzielles und zeitliches Opfer, denn alle Mitglieder ohne Ausnahme haben auch heute noch Arbeitsdienst zu leisten. Wenn an manchen Samstagen bis zu 50 Tennismitglieder mit Werkzeug und Schubkarren zu sehen sind, so kann die gesamte Abteilung besonders stolz auf das bisher Erreichte sein.

Die sportlichen Erfolge sind beständig und somit ein würdiges Spiegelbild der Tennis-Abteilung. Die beiden Damenmannschaften werden mit großer Wahrscheinlichkeit aufsteigen; ebenfalls die beiden Herrenmannschaften. Die Senioren spielen seit zwei Jahren in der Bezirksliga 11, wenn auch ohne Fortune.

Die Förderung der Jugend und Kinder in der Abteilung ist kein Lippenbekenntnis. Für die Spielsaison 1979 wurde erstmalig eine Juniorinnenmannschaft für die Verbandsspiele gemeldet. Außerdem spielen sowohl in beiden Damen- als auch in den beiden Herrenmannschaften Jugendliche mit. Das Prinzip, nur die Erfolge zu verbuchen und zu feiern, die aus eigenen Reihen erkämpft wurden, soll auch in Zukunft unabdingbar sein. Die Tennis-Abteilung verdankt einer Reihe von aktiven Mitgliedern die Gründung und den heutigen Stand der Dinge. Zunächst sei dem Mitbegründer und Mitinitiator Heinz Bommarius gedacht, der leider allzu früh am 12. August 1970 verstarb. Mit viel Idealismus und Elan führten das Amt des Sportwarts Werner Rössel mit Walter Langenberger und Helmut Fischer. Als jahrelang erfolgreicher 2. Vorstand wirkte Franz Grigelat, der nun von Friedrich Rittmann abgelöst wurde. Durch die Aktivität der Familien Langenberger und Rittmann als Vergnügungsausschuss erfährt das Vereinsleben der Abteilung seit Jahren eine Bereicherung. Ein unentbehrlicher Helfer, Schatzmeister und 3. Vorstand, ist Herbert Krauß für den seit über 10 Jahren amtierenden 1. Vorsitzenden Dr. Hanns Hofmann. Rund 200 aktive Mitglieder repräsentieren im Jahr 1979 fast 25 % der Gesamtmitglieder des TSV 04.

In der Hallensaison 1980/ 81 wird die 1. Damenmannschaft Meister und steigt in die höchste Spielgruppe der Halle, in die Sonderklasse, auf.

Bei den Neuwahlen im Jahr 1983 wird Herr H.-J. Dier 1. Vorsitzender der Abteilung.

Damen und Mädchen gewinnen 1985 die Medenspiele in ihrer Gruppe und steigen somit in die Bezirksklasse auf. Das folgende Jahr wird die bisher beste Punktspielsaison seit Bestehen der Abteilung. Mit 10 Mannschaften zu den Medenspielen angetreten schaffen 5 den Aufstieg in die nächst höhere Klasse. Die erste Herrenmannschaft mit den Spielern Otmar Anclam, Heinz Baumeister, Frithjof und Lars Dier, Michael Fries, Markus Hartmann, Herbert Schiffer und Bernhard Wöll steigen ungeschlagen in die Bezirksklasse auf.

Im Jahr 1987 zählt die Abteilung 320 Mitglieder – die Plätze 1 bis 3 werden total saniert - die Kreisjugendmeisterschaften werden in Rückersdorf ausgetragen. Nicole Anclam wird in diesem Jahr zur erfolgreichsten Sportlerin der Abteilung. Nach Nr. Eins in ihrer Altersgruppe in Mittel-franken erreicht sie im „Puma-Cup“ Platz 3 in Bayern.

Insgesamt 11 Mannschaften (davon 4 Jugend) starten 1991 in die Medenspiele. Mittlerweile stehen 8 Spielplätze auf unserem Gelände zur Verfügung. Die Jungseniorinnen 1 steigen in diesem Jahr in die Bezirksliga auf.

Zum 25-jährigen Bestehen der Tennisabteilung im Jahr 1992 kann der seit einem Jahr amtierende Abteilungsvorsitzende Dr. V. Auerbach über 120 Gäste auf der Sportheimterrasse begrüßen. Die Feier wird ein voller Erfolg. Probleme bereiten jedoch die Tendenzen mancher Großvereine, bei den kleineren Vereinen talentierte Jugendliche abzuwerben. Am Jahresende zählt die Abteilung Tennis insgesamt 383 Mitglieder.

Sportlicher Höhepunkt des Jahres 1993 war wohl die Ausrichtung der Bezirksmeisterschaften für die Jungsenioren. Dank sehr guter Organisation wurden wir vom Verband auch gleich für die erneute Ausrichtung 1994 vorgeschlagen. Ende 1993 erfolgt ein Wechsel in der Abteilungsführung. Herr Rudolf Birkmayer übernimmt den Vorsitz.

Am 07. Febr. 1995 gibt der Abteilungsvorstand der TSV-Verwaltung zur Kenntnis, dass die Abteilung Tennis einen Flach-Anbau an das Tennisheim plant zum Einrichten von Duschen und Umkleideräumen und darüber eine Terrasse. Die Finanzierung erfolgt abteilungsintern. Erste Schätzungen gehen von etwa 250 000 DM Baukosten aus. Um öffentliche Gelder zu erhalten, müssen die Arbeiten jedoch auch öffentlich ausgeschrieben werden und das hat Folgen.

Die Kosten bewegen sich nunmehr bei rd. 370 000 DM. Das nächste Jahr ist somit geprägt von der Erstellung eines Finanzplanes sowie dem Um- und Anbau selbst. Zusätzliche Wünsche lassen die Kosten steigen und diesen liegen letztlich um mehr als 25 % über dem beschlossenen Limit.

Es kommt zum Eklat – die Abteilung ist blank, der gesamte TSV am Rande der Zahlungsunfähigkeit. 1. Vorsitzender Birkmayer, gleichzeitig auch Vize im Gesamtverein, tritt von allen Ämtern zurück. Viele der über 430 Mitglieder sind empört.

Eine neue, junge Mannschaft mit Alexander Beck an der Spitze übernimmt Ende 1997 die Abteilung. Mit einem drastischen Sparkurs in vielen Bereichen und hoher Eigenleistung der Mitglieder soll die Abteilung in den nächsten Jahren saniert werden.

Sportlich war 1997 allerdings sehr positiv. Mit 15 Mannschaften bei den Verbandsspielen gemeldet, können drei in die nächste Klasse aufsteigen. In der Winter-Hallenrunde 1997/ 98 belegt die 1 Jungsenioren-Mannschaft den 1.Platz in der höchsten Spielklasse des Bezirks.

Die 2. Jungsenioren-Mannschaft schafft den Aufstieg in diese Klasse.

Den drastischen Sparkurs wollen nicht alle mittragen und so kommt es zwangsläufig auch zu Austritten. Aber nicht nur deshalb – seit geraumer Zeit ist im Tennissport ein allgemeiner Rückgang der Mitgliederzahlen zu beobachten.

Die 1. Jungseniorenmannschaft steigt 1998 in die Oberliga auf –die dritthöchste Spielklasse in Deutschland. Auch der erste Platz in der Winterrunde wird wieder erreicht.

Trotz fallender Mitgliederzahlen ( 434 im Jahr 1996 / 364 Ende 1999) und angespannter Finanzen wird das Jahr 1999 sportlich wieder ein voller Erfolg. Insgesamt 17 Mannschaften nehmen an den Medenspielen teil. Dank einer voll engagierten Jugendleitung kann auch die Abwanderung von Jugendlichen gestoppt werden. Auch das Folgejahr wird sportlich mit 16 Mannschaften erfolgreich gestaltet.

Die „Bauschulden“ konnten bis Ende 2000 – also innerhalb von nur 3 Jahren – um über 47 % von 381 000 auf 200 000 DM abgebaut werden.

2001 ist ein ganz tolles Jahr gelungen, denn trotz sinkender Mitgliederzahlen ist weiterer Schuldenabbau planmäßig gelungen.

Mit der Rekordzahl von 19 Mannschaften im Punktspielbetrieb liegen wir in Mittelfranken auf Platz 4 mit den gemeldeten Mannschaften; nur der FC Nürnberg, TV 1860 Fürth und TB Erlangen können mehr bieten. Dabei schafften auch wieder 5 Mannschaften den Aufstieg in die nächste Klasse. Das bedeutet auch, dass im nächsten Jahr jeweils 2 Teams sowohl in der Bayernliga als auch in der Landesliga antreten. Eine kleine Sensation waren die „Mittelfränkischen Bezirksmeisterschaften der Herren 40“. Ab dem Halbfinale war es eine reine Vereinsmeisterschaft. Es standen nur noch Rückersdorfer in der Konkurrenz. Fast 70 % der Mitglieder sind derzeit an den Verbandsspielen beteiligt.

Auch 2002 hält der Erfolg an. Nicht nur, dass die negative Mitgliederentwicklung gestoppt werden konnte, vor allem der Anteil der Jugendlichen konnte dank hervorragender Arbeit von Nicki Anclam gesteigert werden. Ein neuer Rekord war die Beteiligung von 21 Mannschaften an den Medenspielen, davon 9 Jugendmannschaften. Aber nicht nur „dabei“, auch erfolgreich. 5 Mannschaften erreichten den 1. Platz und somit den Aufstieg.

 

Im Jahr 2003 mussten wir einen herben Rückschlag bei unseren Bemühungen zur finanziellen Sanierung unserer Abteilung hinnehmen. Es stellte sich heraus, dass wir 1996 / 1997 zu den überzogenen Kosten für den Umbau des Vereinsheimes auch noch mangelhafte Bauleistungen erhalten haben.

Die Isolierung der Dachterrasse war defekt und bedurfte der Sanierung. Die Renovierungsarbeiten konnten aus eigenen finanziellen Mitteln gedeckt werden; allerdings waren unsere Rücklagen für eine beschleunigte Schuldentilgung passé. Eine positive Konsequenz dieser erneuten Baumaßnahme war, dass nun der gesamte Terrassenbereich überdacht werden konnte. Bei unseren oft verregneten Sommern mit Sicherheit eine Bereicherung für das Vereinsleben.

Positives gibt es für das Jahr 2003 aus dem sportlichen Bereich zu berichten. Mit insgesamt 19 Mannschaften sind wir zu den Mannschafts-Wettbewerben angetreten, davon 3 Teams in der „zweithöchsten“ Spielklasse Deutschlands. Die hervorragenden Platzierungen im oberen Tabellenbereich belegen, dass in Rückersdorf echter Spitzentennis geboten wird.

Theater

 

Das Theaterspiel kann im TSV Rückersdorf bis in seine Anfänge zurückverfolgt werden. Auch hier kann der Verein auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken. Bereits am 15. Dezember 1907 wurden den Besuchern eines Familienabends neben turnerischen auch Theatereinlagen geboten. Offiziell ist das Jahr 1908 als der Einstieg in eigenständiges Theaterspiel nachzulesen. Der Sprung zum reinen Theaterabend erfolgte 1912 und im Jahr darauf wurde eine Theaterkommission ernannt. Von nun an waren K. Thoma und Chr. Kick für die Einstudierung der Stücke und der Leitung der Theaterabende verantwortlich. Nach dem I. Weltkrieg erweiterte diese Kommission ihren Kreis durch die Herren 0. Eisenhardt und W. Gebhardt. Höhepunkte dieser Nachkriegszeit waren zweifellos die Aufführungen der Oper "Freischütz" und des Schauspiels "Der Meineidbauer".

 

In der Weihnachtszeit 1921 wurde zum ersten Mal mit Kindern Theater gespielt. Diese Gruppe wurde von W. Gebhardt und H. Bäumler betreut.

Im Laufe der zwanziger Jahre führte die Theaterabteilung unter anderem die Stücke „Die Weinprobe“, „Das Glöcklein von Birkenstein" und "Die Grafenkinder" erfolgreich auf. 1930 übernahm F. Abel die Einstudierung der Theaterstücke. Unter seiner fachmännischen Regie, er war aus-gebildeter Schauspieler, sind besonders zu erwähnen: "Der Schuss im Erlengrund", "Der keusche Lebemann" und "Die drei Eisbären".

 

Leonhard Fuchs leitete von 1934 bis zu seiner Einberufung zum Militärdienst 1936 erfolgreich das Kindertheater. Leider fand sich dann niemand, der diese Arbeit fortsetzte.

Während des 2. Weltkrieges fanden keine Theateraufführungen statt, aber bereits 1946 trat die Abteilung unter der Regie von F. Abel wieder an die Öffentlichkeit. Neben den Stücken "Ewig Dein“. und " D'Scheidung“. fand besonders "Der Hunderter im Westentasch'l“ großen Anklang. Für die Abteilung selbst zeichnete Leonh. Fuchs verantwortlich. Nach dessen frühem Tod im Jahr 1951 übernahm M. Reinl die Geschicke der Theaterabteilung.

Eine kontinuierliche Entwicklung nahm die Theaterabteilung, als 1955 Georg Reif Abteilungsleiter wurde. 15 Jahre war er unermüdlich für das Theaterspiel tätig. Während dieser Zeit gingen so bekannte Stücke wie "Dort unten in der Mühle", "Der verkaufte Großvater", "Die Welt geht unter", "Das sündige Dorf“ und viele andere mit großem Erfolg über die Bühne.

1970 wurde Rainer Fuchs Nachfolger von G. Reif, er übernahm damit ein schweres Amt. Doch auch unter seiner Leitung hielten die Erfolge an. Den Darstellern und Zuschauern sind sicher noch Stücke wie "Der Regierungsvetter", "Alles beim Teufel", "Die G'schicht vom Brandner Kaspar" oder " Thomas auf der Himmelsleiter" in bester Erinnerung. In dieser Zeit erfolgte auch der Beitritt zum “Volksspielkunstverband Bayern“ (heute Verband Bayerischer Amateurtheater).

Seit 1963 wird in Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen und dem Vereinskartell alljährlich in der Weihnachtszeit ein Lichterzug mit Krippenspiel (Weihnachtsgeschichte) durchgeführt.

Höhepunkt der Theaterarbeit war 1973 die Feier des 65-jährigen Bestehens der Abteilung.

Der Bestand der Theaterabteilung kann durch die intensive Arbeit in der Senioren- und in der Kindergruppe als gesichert angesehen werden. Jedoch sollte die Forcierung der Jugendarbeit angestrebt werden (Feststellung im Jahr 1979).

Im Jahr 1980 übernahm Alfred Vogt die Leitung der Abteilung. Es kamen die ersten Versuche, unsere Mundart als „Theatersprache“ in Rückersdorf einzuführen. Mit den Ein-Aktern „Schmalzküchla“ und 1981 „Allmächt na“ aus der Feder von Rainer Fuchs begann es. Groß angekommen bei den Abteilungsmitgliedern ist die Fahrt mit der „Linie 8“ der Nürnberger Straßenbahn.

Höhepunkt des Jahres 1981 war die Fahrt ins Sarntal und der Theaterabend mit der dortigen „Heimatbühne“.

Ein absoluter Volltreffer war 1982 der Drei-Akter „Schweig Bub“ von Fitzgerald Kusz. Obwohl schon lange in Nürnberg auf dem Programm, war es die erste Aufführung einer Laienbühne in der Region, die der Autor zum Anlass nahm, selbst dabei zu sein. Das Stück kam so gut an, dass gleich 6 Aufführungen notwendig waren. Seitdem ist „fränkisch“ unsere Theatersprache.

75 Jahre Theaterabteilung im TSV – 1983 ein Grund zum Feiern. Ein Festball mit der Jazz-Tanzgruppe von Ingrid Herzog mit der „Hymne an das Theater“, Festkommers mit viel Prominenz, nochmals das Erfolgsstück „Schweig Bub“ und zahlreiche Bühnen zu einem Theaternachmittag. Selbst die „Heimatbühne“ aus Sarnthein war aktiv dabei.

Eine bislang einmalige Sache war 1985 eine Gemeinschaftsaufführung mit den Bühnen von Neunkirchen und Schnaittach mit dem Stück „Der keusche Lebemann“. Zum ersten Mal nahm die Abteilung mit dem Stück „Anner spinnt immer“ an den fränkischen Laienspieltagen teil. 1986 in Gerabronn. Im nächsten Jahr war die „Heimatbühne“ mit einem abendfüllenden Stück wieder bei uns zu Gast.

Der Versuch, den Fasching mit einem „Ball“ zu beleben, gelang nur zwei Mal. Dann fehlten die Besucher. Gleiches widerfuhr der Abteilung ein paar Jahre später mit dem „Silvester-Ball“.

Die Einladung der Heroldsberger Altenclubs, unser Theater auch bei ihnen aufzuführen, war über 12 Jahre fester Bestandteil der Abteilung.

Unser Weihnachtstheater „Die Rache der verschmähten Jungfrau“ gab es auch als Gastspiel in Sarnthein/Südtirol.

Seit 1990 werden unsere Theateraufführungen musikalisch vom Trio Kreuzer begleitet.

In den Folgejahren werden Stücke wie „Opas Glückstreffer“, „Der fidele Hausl“ „Bäckermeister Striezl“, „Aktion Don Quixote“, „Die gestohlene Kirchweih“, „Kramer Res“ oder auch Klassiker wie „Die drei Eisbären“ oder „D‘ Welt geht unter“ sehr erfolgreich und oft bis zu sechs Mal aufgeführt. Aber längst ist nicht nur traditionell die Weihnachtszeit, sondern auch das Frühjahr zur „Theaterzeit“ geworden. Schon um alle interessierten Spielerinnen und Spieler einsetzen zu können.

 

Im Jahr 1998 wird das 90-jährige Bestehen der Abteilung vom 1. – 3. Mai wieder mit großartigem Programm gefeiert. Zu diesem Zeitpunkt zählt die Abteilung 54 Erwachsene, 6 Jugendliche und 10 Kinder zu ihren Mitgliedern.

Eine seit Jahren angestrebte Aufführung, nämlich im Freien, konnte endlich 2003 umgesetzt werden. Mit der Erlaubnis, im Schloßgarten spielen zu können, waren gute Voraussetzungen geschaffen. Es war zwar Neuland, doch mit tatkräftiger Hilfe aller Aktiven konnten dem Publikum bei leidlichem Wetter drei erfolgreiche Veranstaltungen geboten werden. Mit dem Dreiakter „Löiber löing als flöing“ wurde ein Anfang gesetzt, der sich hoffentlich noch oft wiederholen lässt. Der schönste Lohn für diese Mühe war wohl die Einladung aus Obernzenn, im Rahmen der „Seckendorfer Schloßfestspiele“, das genannte Stück nochmals zu spielen.

Eine intensive Zusammenarbeit wird mit der ARGE „Mundart-Theater Franken“ gepflegt. Nicht nur, dass seit einigen Jahren an den „Mittelfränkischen Laienspieltagen“ aktiv teilgenommen wird. Es werden dadurch auch enge Kontakte mit anderen Bühnen gepflegt: z.B. gegenseitige Besuche von Aufführungen, aber auch Teilnahme an Spiel- u. Schminkkursen.

Für die Weihnachtsfeiern örtlicher und befreundeter Vereine wird nahezu regelmäßig ein Kurzstück einstudiert.

Auch das Gesellige und die Kameradschaftspflege kommen in der Abteilung nicht zu kurz. Monatliche Treffs, Faschingsabende, Weihnachtsfeiern, Pfingstfahrten und dergleichen.

Nach 16-jähriger Unterbrechung (nicht zuletzt durch den Krieg) trat 1952 unter der Leitung von Richard Wagner und Konrad Weichselbaum wieder eine Kindergruppe an die Öffentlichkeit. Zahlreiche Mädchen und Jungens standen zur Verfügung. Seitdem werden alljährlich Zwergenstücke, Märchen- oder auch zeitgemäße Stücke mit großer Begeisterung gespielt. Der 2. Advent-Sonntag ist dafür fest eingeplant. Unter wechselnden Leitungen wurden Stücke wie „Eiszapfenpolizei“, „Alle Jahre wieder“, „Der kleine Puck“, „Knecht Rupprecht im Arrest“,„Schneewittchen“, „Max und Moritz“, „Schwan kleb an“, „Der Märchendoktor“ oder auch „Das kleine Dankeschön“, um nur einige aus den letzten 50 Jahren zu nennen, mit jeweils großem Erfolg gespielt. Seit einigen Jahren wird auch die Musikschule von Frau Haberkorn-Dullinger in die Aufführungen integriert, was eine große Bereicherung der Aufführungen bewirkt. Im Jahr 2003 werden erstmalig 2 Aufführungen geplant. Mit dem Stück „Der kleine Schneemann“ gelang wieder ein guter Griff. Besonders erwähnenswert dabei die gelungenen Masken und Kostüme der Mitwirkenden.

Weniger erfreulich für die Verantwortlichen ist nur, dass sich kaum noch Jungen für das Theaterspiel begeistern können.

Eine feste Einrichtung der Kindertheater-Abteilung ist auch der jährliche und öffentlich gehaltene Kinderfasching.

Unter der Leitung von Ludwig Schlund und Peter Fleischmann trat 1971 erstmals eine Jugendgruppe auf die Bühne. Nach anfänglich einfacheren Stücken darf man als Höhepunkt dieser Jugendarbeit die Aufführungen von „Lumpacivagabundus“ und „Pygmalion“ bezeichnen. Leider zählt diese Gruppe derzeit (1979) nur noch wenige Mitglieder, so dass ein Spielbetrieb nicht durchgeführt werden kann.

 

Die Jugendarbeit nimmt erst ab 1981 wieder konkrete Formen an und tritt im Herbst 1982 und Frühjahr 1983 mit dem 3-Akter „Die Flitterwochen“ vor das begeisterte Publikum. Weiter zeigt sich die Jugend mit zahlreichen Kurzstücken am Frühjahrstheater oder in Deusdorf. Im November 1986 spielen sie den Dreiakter „Mit Küchenbenutzung“, der im Frühjahr 1995 nochmals wiederholt und dann sogar als Gastspiel im Sarntal dargeboten wird. Neben Einaktern sind vor allem zu erwähnen die Stücke „Die Verführerin“, „Lifting“, „Kirsch und Kern“, „Der irre Theodor“, “Damenbesuch unerwünscht“(1999), „Ärger beim Kronenmax“ (2000) u.a. Aktiv zeigt sich die Jugend auch zu Jubiläen, Geburtstagen oder in Bad Windsheim an den Laienspieltagen.

Inzwischen sind die „erwachsenen“ Jugendlichen weitestgehend bei den Senioren integriert.

Das alljährliche „Krippenspiel“ am Serenadenplatz wird überwiegend von der Jugend gestaltet und gespielt. Im Jahr 1995 durften sie damit sogar am „Laufer Weihnachtsmarkt“ auftreten.

Derzeit befindet sich die Jugendgruppe im Umbruch und muss wieder neu aufgebaut werden. Interessierte Jugendliche sind herzlich willkommen !

 

Turnen und Gymnastik

 

Schon nach kurzer Zeit besuchten 30 Aktive die Turnstunden im Saalbau Grießmeier. Für die Leichtathletik - damals volkstümliches Turnen genannt -stand ein Gebiet in den Pegnitzwiesen westlich von Rückersdorf zur Verfügung. Als erstes Sportgerät konnte aus Spenden der Mitglieder ein Schleuderball erworben werden. Der Turnplatz mit Holzbarren und Reck hatte in den ersten Jahren verschiedene Standorte. Befand er sich anfänglich hinter der Gaststätte Grießmeier (heute: Bahnhofsgaststätte), so finden wir ihn später in den Sandsteinbrüchen nördlich der Bahnlinie, auf der Ludwigshöhe oder in der Nähe der Röthenbacher Sandgrube. Dank der Opferwilligkeit der Mitglieder, der gesamten Rückersdorfer Bevölkerung und der großzügigen Unterstützung des Patenvereins TSV 1899 Röthenbach gelang es bald, den Bestand der Turngeräte zu vervollständigen.

 

Die ersten Vereinswettkämpfe fanden im Jahre 1909 statt. Sportkamerad Ernst Fetsch organisierte diese Veranstaltung. In den folgenden Wettbewerben kämpften die Aktiven um den Sieg: Geräteturnen, Stemmen, Steinstoßen, 100-m-Lauf, Weitsprung, Hochsprung sowie Hoch-Weitsprung. Das Sportfest wurde am westlichen Ortseingang, später in der Ortsmitte - etwa beim heutigen Rathaus - entlang der alten Bundesstraße 14 durchgeführt.

Zu dieser Zeit verfügte der Verein über mehrere Turnriegen, zu denen u.a. die Sportkameraden J. Bäumler, H. Schmidt, G. Schmidt, G. Wägner, S. Seitz, L. Stiegler, H. Lehner, W. Gebhardt und viele andere gehörten.

 

Durch intensives Training gelang es immer mehr Turnern, Erfolge für den Verein zu erringen. Die stolzesten Erfolge datieren allerdings aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. So gelang es beim Bayerischen Turnfest 1952 in Augsburg Hans Bäumler, im 12-Kampf einen hervorragenden 2. Platz zu erringen. Im Schwimmen belegte Eva Mötsch bei Bayerischen und Deutschen Turnfesten mehrmals den I. Platz.

Beim Bayerischen Turnfest 1961 in Schweinfurt konnte man im Vereinsturnen Klasse D den I. Platz erkämpfen. Neben der Teilnahme an den Deutschen Turnfesten in München und Hamburg, den Bayerischen Turnfesten in Augsburg, Bamberg und Schweinfurt belebten Turnvergleichskämpfe mit benachbarten Vereinen, wie Heroldsberg, Kalchreuth u. a. das Turngeschehen in Rückersdorf. Das Turnen als Leistungssport prägten in den fünfziger und frühen sechziger Jahre H. Bäumler, W. Schmidt, H. Hessenauer, F. Luber, E. Loos, H. Link und H. Hahn, der nunmehr (im Jubiläumsjahr 1979) seit fast 3 Jahrzehnten der Turnabteilung als Oberturnwart vorsteht. Irmgard Loos und Ingrid Herzog wurden jeweils als Kreismädelwartin in den Turngau berufen.

Bedingt durch das harte Training und einer langen Aufbauphase, bis sich Erfolg einstellt, hat das Turnen in Rückersdorf in den letzten Jahren mehr und mehr die Funktion des Breitensportes eingenommen. Vor allem im Frauenturnen liegt der Schwerpunkt in der Gymnastik für alle Altersgruppen.

 

Außer dem kulturellen und geselligen Anteil, der untrennbar dazugehört, ist Turnen die vielseitigste, volkstümliche Leibesübung ohne besondere Voraussetzungen für jedermann. Jeder kann mitmachen, der Freude an der Bewegung hat. Es ist eine große und wertvolle, für die Volksgesundheit wichtige Aufgabe, die sich auch die Turnabteilung im TSV gestellt hat.

Zum 75-jährigen Jubiläum überraschte die Abteilung mit einer ganz besonderen Darbietung. Alle Altersgruppen des weiblichen Turnens zeigten am Festnachmittag eine gemeinsame Gymnastik, die bis heute einmalig und unvergessen ist.

Mit rd. 190 Personen in 10 verschiedenen Gruppen sind anfangs der 80er Jahre die Übungsstunden besucht. Dies soll sich im Lauf der Jahre sogar noch steigern.

 

Seit einigen Jahren bemüht sich die Abteilung um den Aufbau von Leistungsgruppen. 1983, gelingt es, seit Jahren, gleich 3 Mannschaften aus der Leistungsgruppe der Turnmädchen zu den Gau-Rundenwettkämpfen zu melden. Mit achtbarem Erfolg, u.a. eine Bronze-Medaille, schließen sie ab. Dies setzt sich bis Mitte der 90er Jahre fort. Im Jahr 1992 nahmen gar 25 Mädchen an diesen Wettkämpfen teil, 5 Mädchen belegten jeweils den ersten Platz in ihrer Gruppe.

In den 70er Jahren entwickelt sich unter Ingrid Herzog eine Mädchengruppe mit modernem Tanz zum Inhalt, die bald weit über unsere Region hinaus bekannt werden soll. Bereits 1976 wird diese Gruppe erstmals zu einem Sportjugendtreffen nach Nörten-Hardenberg in Niedersachsen eingeladen, was sich auch wiederholen wird. Zu Popmusik tanzen die „Dancing-Points“ 3 Formationen. Weitere Auftritte bei Vereinsveranstaltungen und Jubiläen, am Nürnberger Altstadtfest, in der „Kleinen Comödie“, Arvena-Hotel sind für die „Jazz-Tanz-Gruppe“ an der Tagesordnung. Herausragend die selbst organisierten Tanz- und Showabende in der Röthenbacher Stadthalle. Mit der „Hymne an das Theater“ und dem „Dämonentanz“ bleibt die Show -Tanzgruppe „Crazy-Company“ vielen in Erinnerung. Beim 100-Jährigen unseres Patenvereins sind sie noch dabei. Im Jahr 2001 löst sich die Gruppe aus zeitlichen Gründen der einzelnen Mitglieder völlig auf.

Die „Konrad-Hopf-Gedächtnis-Wettkämpfe“, seit August 1938 so genanntes Vereinssportfest, werden von den Abteilungen Turnen und Leichtathletik organisiert. Mit turnerischen, leichtathletischen und zeitweise sogar fußballerischen Wettbewerben am Vormittag zeigt das Nachmittags-Programm einen Querschnitt durch die Vereinsarbeit. Von den Kindergruppen bis zu den Senioren, meist quer durch alle Abteilungen. Seitdem sich anfangs der 80er Jahre die großen Volksgemeinsschaften „Kirche“ und „Sport“ näher kommen, wird unser Vereinssportfest mit einer ökumenischen Andacht begonnen. Gab es früher bis zu 160 Teilnehmer in bis zu 30 Wettbewerben, die teilweise um wertvolle Pokale kämpften, flacht das Interesse in den letzten Jahren immer mehr ab. Überwiegend Kinder, nur noch wenige Erwachsene, sind heute die aktiven Teilnehmer. Dies nahmen die Verantwortlichen denn auch zum Anlass, die über 5 Jahrzehnte so genannten „Gedächtnis-Wettkämpfen“ in ein „Sport- und Spielfest“ umzubenennen.

Neu ins Angebot der Abteilung kommt 1985 eine Gymnastik-Gruppe für Senioren. Sie muss sich allerdings aus Platzmangel die Halle mit den wenigen noch verbliebenen Geräte-Turnern teilen. Letztere sind allerdings 2001 nicht mehr präsent.

Neben Oberturnwart Heinz Hahn, der 1992 sein Amt nach über 40-jähriger Tätigkeit an Frau Heidrun Kaltenhäuser abgibt, stellt mit Irmgard Loos auch eine Übungsleiterin nach 35 Jahren unermüdlicher Tätigkeit die sportlichen Aktivitäten ein.

Die Gymnastik-Gruppe der Seniorinnen nimmt im Juli 1992 aktiv am Landesturnfest in Ingolstadt teil.

 

Eine neue „Fitness-Aerobic-Gymnastik-Gruppe“ ab dem Jahr 1992 erfährt großen Zulauf.

Im gleichen Jahr wird für Kinder im Schwaiger Hallenbad ein Schwimmkurs durchgeführt.

Neben den traditionellen Gruppen der Abteilung kommt ein weiteres Angebot: ein spezieller Kurs für Wirbelsäulengymnastik. Mit Benutzungsmöglichkeit der Schwimmhalle im Blindeninstitut folgt die Einrichtung von Spezialkursen mit Warmwassergymnastik und erneut auch wieder ein Schwimmkurs für Kinder. In der Turnhalle startet mit Kleinkindern eine „Winter-Olympiade“.

Die neueste Einführung ist das „Mutter und Kind – Turnen“ im Jahr 2003. Somit ist die Abteilung im Jubiläumsjahr in 10 Gruppen aktiv.

Große Sorgen jedoch bereiten der Abteilungsführung schon seit Jahren und nach wie vor der Mangel an Übungsleitern.

 

Wintersport

Anfang der sechziger Jahre avancierte der Skilauf zu einem echten Volkssport. Diese Entwicklung machte auch vor Rückersdorfs Sportleben nicht halt. Im Jahre 1962 wurde auf Initiative der Sportkameraden Gerd Hirschmann und Fritz Luber die Wintersportabteilung ins Leben gerufen. Bereits ein Jahr später nahmen Aktive der neu gegründeten Abteilung an Stadt- und Vereinsmeisterschaften in benachbarten Orten mit großem Erfolg teil. Sogar eine eigene Vereinsmeisterschaft konnte in einem bescheidenen Rahmen in Nuschelberg erstmals durchgeführt werden. Der Schneemangel in unserem Umkreis zwang die Abteilung aber schon 1964 in eine schneesichere Gegend auszuweichen. In Oberwarmensteinach konnten neben den eigenen Aktiven auch Skiläufer aus 8 Gastvereinen begrüßt werden.

 

In ganz Nordbayern herrschte in den folgenden Jahren Schneemangel. Im Jahr 1967 wurden deshalb die Vereinsmeisterschaften in Balderschwang (Allgäu) ausgetragen. In den darauffolgenden Jahren konnten dieselben wieder in unserer näheren Heimat durchgeführt werden. Das "Schloßberg-Rennen“ in Osternohe war binnen weniger Jahre zu einem Begriff im mittel-fränkischen Raum geworden. Neben den Rückersdorfer Wintersportlern waren in der Gästeklasse Teilnehmer aus mehr als 10 befreundeten Vereinen am Start. 1970 verzeichnete die Abteilung mit über 140 Skiläufern eine Rekordbeteiligung. Nahezu 3 Stunden nahm die Veranstaltung in Anspruch. Schneemangel bestimmte in den nächsten Wintern das sportliche Geschehen. So beschloss man, die Vereinsmeisterschaften 1975 am Stubaier Gletscher auszutragen. Da die Abfahrtsstrecke in Osternohe inzwischen nicht mehr zur Verfügung stand, fanden diese Meisterschaften in den letzten Jahren auf der " Weltkugel" bei Diepoltsdorf statt.

Ihren größten sportlichen Erfolg erzielte die Wintersportabteilung bei den Alpinen Nordbayerischen Meisterschaften 1969 in Oberammergau. Horst Karl belegte einen zweiten und Jürgen Wolf einen dritten Rang.

Von Anfang an beschränkte die Abteilung ihre Aktivität nicht nur auf die kalte Jahreszeit. Frühjahrs- und Herbstwanderungen erfreuten sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit. Als die Wanderung 1971 zum Ossinger führte, zählte man mehr als 70 Teilnehmer.

Bei der alljährlichen Siegerehrung der Vereinsmeister und bei Filmabenden können immer zahlreiche Mitglieder und Gäste begrüßt werden. Die alljährliche Sonnwendfeier - erstmals 1964 durchgeführt - rundet den gesellschaftlichen Rahmen dieser Abteilung ab.

In fast 20 Jahren ist die Wintersportabteilung fester Bestand im Vereinsleben des TSV Rückersdorf 04 geworden. Die gute Kameradschaft und vorzügliche Zusammenarbeit innerhalb der Abteilung ist Gewähr für ein weiterhin gutes Gedeihen. Von der Gründung an bis 2002 leiten Gerd Hirschmann und Fritz Luber die Wintersportabteilung.

Höhepunkt des Skiwinters im Jubiläumsjahr des TSV (1979) war der Abfahrtslauf von der „Weltkugel“ in Diepoltsdorf mit über 120 Teilnehmern. Die Siegerehrung fand auf Grund der starken Beteiligung erstmals im Bürgersaal statt.

Zunehmend unsichere Schneeverhältnisse in unserer Region lassen oftmals den eigentlichen Zweck, die Abfahrtsläufe und -meisterschaften ausfallen. Als Ersatz dienen dann Sommer-Bergfahrten ( z.B. ins Karwendel oder zum „Stubaier Gletscher“ ) oder Faustball- und Fußballturniere. Auch interessante Musik- und Filmabende gehören ständig zum Programm der Abteilung. Nicht zu vergessen sind die geselligen Stunden im „Gasthaus z. Hirschen“, später (und bis heute) wird daraus der monatliche Freitags-Treff im Hotel „Wilder Mann“.

Aber auch die „Ski-Gymnastik“ im Winterhalbjahr wird gerne genutzt, um fit zu bleiben.

Eine völlig neue Ära beginnt 1981 mit der Gemeinde-Partnerschaft zum Sarntal. Die WSA ist eine der ersten Gruppen, die Kontakte sucht und pflegt und auch entsprechenden Widerhall findet. Der „Kircherhof“ in Reinswald wird bald zum Stammquartier unserer Wintersportler.

3-Tagesfahrten, aber auch regelrechte Ski-Wochen im Sarntal gehören ab jetzt jährlich zum Programm. Nicht nur die Abfahrt von der „Pfnatsch“, auch Langlauf am Durnholzer See und sogar Eisstock-Schießen werden dort gepflegt. Vergleichskämpfe mit den Sarnern werden organisiert. Daraus ergeben sich aber auch neu Ideen und Anregungen für zu Hause.

Zusammen mit dem örtlichen Förster Reingruber und der Gemeinde gelingt es, die „Rodelbahn“ auf der Ludwigshöhe wieder Instand zu setzen und auch für Veranstaltungen zu nutzen.

Auch eine Langlaufgruppe wird aufgebaut, leidet aber ebenfalls stark unter dem Schneemangel.

Höhepunkt ist aber Mitte der 90er Jahre das Aufstauen des Gemeindegrabens zu einem Waldweiher. Wieder eine Gemeinschaftsleistung von Forst und Gemeinde auf Anregung unserer WSA. Als Schlittschuhbahn für Kinder und zum Eisstockschießen für eine Anzahl von Männern erfreut sich der Weiher in kalten Winterwochen noch heute größter Beliebtheit.

Dass die Abteilung auch Tradition pflegt und zu feiern versteht, beweist sie mit der Durchführung ihrer Abteilungsjubiläen. Vom 10-Jährigen 1972 über das 20-Jährige 1982 und 25 Jahre WSA mit Abfahrtslauf vom Hausberg „Ludwigshöhe“ zum „Stuuz“. Die Sonnwendfeier mit Standkonzert ist ein weiterer Beweis.

Größter Knackpunkt neben den unsicheren Schneeverhältnissen ist der Mangel an Nachwuchs. Selbst die Kinder aktiver Mitglieder können nicht gehalten werden.

Ein Lichtblick zeichnet sich erstmals im Jahr 2000 ab. Mit einem neuen Übungsleiter, Peter Lehner, werden Kinder und Jugendliche aktiviert und 2001 bei einer Ski-Freizeit in Steinach/Th. voll begeistert. Mit dem Einstieg in die z.Zt. populäre Sportart „Triathlon“ scheint ein Durchbruch erreicht. Neben verschiedenen Wettkampfteilnahmen in der Region startet die WSA erstmals am Sport- und Spielfest des TSV einen eigenen Wettkampf. Mangels Schwimmgelegenheit kommt es aber nur zum „1. Rückersdorfer Duathlon“, mit Radfahren und Laufen, der im Folgejahr wiederholt wird.

 

Das schönste Geschenk zum 40-jährigen Bestehen der Abteilung erfahren im Herbst 2002 die bis dahin ohne Unterbrechung tätigen Gerd Hirschmann und Fritz Luber, indem sie ihren Gästen „die“ neue Abteilungsführung vorstellen können. Mit Peter Lehner und Marcus Piech als Abteilungsleiter sowie Nicolai Beck und Daniel Kussberger als Jugendleiter beginnt kurz vor dem 100-Jährigen des TSV Rückersdorf eine „neue“ Geschichte der Wintersport-Abteilung.

Mit einer Jugend-Ski-Freizeit in Tschechien, der beliebten „Sonnwend“ am Esperle und dem hervorragend gelungenen Adventsmarkt im Schmidtbauernhof (von den Museumsfreunden übernommen) setzt die WSA auch im Jahr 2003 besondere Akzente im TSV Rückersdorf.

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Hier sind wir zu finden:

TSV Rückersdorf 1904 e.V. 
Am Sportplatz 1
90607 Rückersdorf
 
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